Pine Pollen – Der Blütenstaub, der dich mit dem Kosmos verbindet?
Wenn man Pinien- oder Kiefernpollen betrachtet fällt einem zunächst die erstaunliche Ähnlichkeit mit elementarem Schwefelpulver ins Auge. Ist das ein Zufall? – Ich glaube nicht. Schwefel ist hoch entzündlich, weswegen er auch für die Herstellung von Schiesspulver verwendet wird. Elementarer Schwefel ist besonders häufig in Vulkangebieten zu finden. Was ist ein Vulkan? Das ist flüssige, äusserst lebendige Erde.
Für uns ist die Erde im Allgemeinen fest. So, wie auch unserer Vorstellungen, Begriffe, Gefühle und Gedanken in der Regel als „fest“ erlebt werden. Das Festeste an uns ist unsere Ich-Vorstellung. In der mittelalterlichen Alchemie sprach man in dieser Hinsicht vom „Salz-Prinzip“. Salz als Prinzip, nicht Kochsalz, ist dasjenige, was uns fest werden, erstarren, Form bilden lässt.
Bei der Pflanze kann man das „Sal-Prinzip“ am besten in der Wurzelbildung studieren. Hier verbindet sich die Pflanze mit der festen Erde. Daran ist nichts schlechtes, solange das „Sal-Prinzip“, also das Form bildende und verkörpernde Prinzip im lebendigen Austausch steht mit seinem Gegenpol, dem „Sulfur- oder Schwefelprinzip“.
Das Schwefel-Prinzip, die Verbrennung, beobachten wir bei der Pflanze im Blühen als Prozess. Wenn die Pflanze blüht, geht sie ins volle Risiko, sie öffnet sich hin zum Kosmos. In dem kleinen Zeitfenster der Bestäubung und Befruchtung kann „das Neue“ in die Welt kommen. Würde die Pflanze nicht blühen, so könnte sie sich nur als eine Art Klon, also rein vegetativ fortpflanzen, es würde nie etwas Neues geschehen.
Erst die generative Vermehrung durch die Fortpflanzung sorgt dafür, dass sich Verwandlung und Entwicklung ereignen. Wo finden wir dieses Prinzip im Menschen wirksam? – Für die Alchemisten war „Sulfur“ der Geist, der feurige, brennende, sich stets wandelnde Geist als Energie-Gegenpol zum kristallinen, festen Formpol des Salzes. Das Vermittelnde nannten die Alchemisten „Merkur“.
Das „Sulfur-Prinzip“ wirkt im Menschen, wo er „brennt“, wo er „Feuer und Flamme“ ist, wo Energie umgesetzt wird. Den Geist finden wir nicht im gewordenen Gehirn, das mit seinen Milliarden von Neuronen ja geradzu der Inbegriff für Festigkeit ist, insofern, dass es uns die „feste“ Wirklichkeit der Sinne vorzaubert. Nein, der Geist ist „in der Tat“. Der „Sulfur“ wirkt im Menschen, wo er arbeitet, wo er Sauerstoff und Glukose verbrennt…
Ist das der Grund dafür, dass Pine Pollen die Lebenserwartung von Mitochondrien beeinflusst, wie die Studie „Effect of pine pollen on kidney mitochondria DNA deletion mutation in senile mice“ suggeriert https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22994004/ ? Zitat:
„Conclusion: Pine pollen can inhibit deletion mutation of mtDNA in senile mice, suggesting that pine pollen can reduce oxidative damage of mtDNA and protect mtDNA. Accordingly, it provides a possible mechanism of anti-aging effect of pine pollen at the molecular level.“
„Schlussfolgerung: Kiefernpollen können die Deletionsmutation der mtDNA in senilen Mäusen hemmen, was darauf hindeutet, dass Kiefernpollen die oxidative Schädigung der mtDNA reduzieren und mtDNA schützen können. Dementsprechend ist dies ein möglicher Mechanismus für die Anti-Aging-Wirkung von Pinienpollen auf molekularer Ebene.“