Heute geht es um Moringa stenopetala. Diese Moringa-Art stammt ursprünglich aus Äthiopien. Heute ist sie in den gesamten Tropen verbreitet. Aus den vorliegenden Erfahrungsberichten lässt sich die Vermutung ableiten, dass äthiopische Moringa sogar noch mehr Vorzüge haben könnte als sein inzwischen sehr populärer Verwandter, der indische Moringabaum. Allerdings ist Moringa stenopetala bisher noch sehr wenig erforscht.
Lässt man einen äthiopischen Moringabaum frei stehen, so wächst er in kurzer Zeit zu einem prächtigen Baum mit dickem Stamm heran. Auch die Samen sehen ganz anders aus als die des indischen Moringa-Baumes.
In den letzten Jahren wird Moringa zunehmend populär im Westen. Was weniger bekannt ist, das ist der Umstand, dass Moringa von kleinen, nicht-staatlichen Organisationen bereits seit Jahrzehnten in der Entwicklungshilfe eingesetzt wird. Warum ist Moringa dafür so geeignet?
Es gibt zahlreiche Gründe. Moringa hat viele Vorzüge. Die drei wichtigsten sind: a) die medizinischen Eigenschaften, b) die Verwendung als Lebensmittel und c) die Eigenschaft, verschmutztes Wasser zu reinigen.
Allein in den USA sind 45 medizinische Patente registriert, die Moringa enthalten.
Fast der gesamte Baum ist essbar. Die Wurzeln der jungen Bäume können wie Meerrettich verwendet werden, daher der Beiname ‹Meerrettichbaum›. Die Schoten, die Samen und Blüten sind ebenfalls essbar. Roh geerntet lassen sich Schoten und Samen wie Gemüse kochen. Aus den Blüten kann man Tee machen und sogar Wundsalbe herstellen. – Und natürlich: Die Blätter!
Was mich besonders fasziniert, das sind die Samen. Zerstösst man die Samen und gibt sie in Wasser, so binden die darin enthaltenen Stoffe den Schmutz. Und siehe da: Das Wasser wird wieder trinkbar. Bereits in der Bibel wird Moringa erwähnt:
«Er schrie zu dem Herrn, und der Herr wies ihm einen Baum, den tat er ins Wasser, da ward es süss.» (Exodus, Kaptitel 15, Vers 22-25)
Auch das Öl der Samen ist interessant. Als sogenanntes Behemöl wurde Moringa-Öl bereits im Alten Ägypten verwendet. Zusammen mit Labdanum – unser alter Bekannter: Die Zistrose!
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