Heute geht es wieder um die Zistrose. In meinem Blogpost letzte Woche habe ich bereits erwähnt, dass es bereiets vereinzelte Studien zur Wirksamkeit der Zistrose gibt. Da habe ich eine Studie gefunden zum Thema Borreliose, eine zu Krebs, Candida, Influenza und mehr. Interessant finde ich, dass die Studien immer zu dem selben Ergebnis kommen: Die Zistrose ist eine Pflanzen, aus der in Zukunft vielleicht ein potentes Medikament hergestellt werden könnte, vor allem in Bezug auf schwere Viruserkrankungen.
Ich will die Zistrose nicht als Allheilmittel verkaufen. Ich finde es einfach spannend, zu sehen, dass es da bereits so viel versprechende Studien gibt. Gerade angesichts der Tatsache, wie wir beispielsweise mit unseren Tieren umgehen, was Antibiotikaresistenzen betrifft usw. Es ist nicht unwahrscheinlich, das uns als Menschheit in Zukunft noch sehr seltsam mutierte Viren begegnen werden. Da ist es doch großartig, wenn es ein Heilmittel in der Natur gibt, das sehr günstig herzustellen und sehr wirksam ist - aber das ist Zukunftsmusik. Herausragende Arbeit wird in diesem Bezug besonders an der Universität Regensburg geleistet.
In einer Studie von 2016, veröffentlich in der renommierten Fachzeitschrift "Nature", wurde gezeigt, dass Zistusextrakt in vitro sogar HIV-, Ebola- und Marburgviren unschädlich zu machen in der Lage ist. Das finde ich äußerst bemerkenswert! Vielleicht auch ein mal für die Veterinärmedizin von Interesse! Statt unseren Futtertieren Antibiotika zu geben, einfach mal die altbewährte Naturheilkunde ausprobieren?! Das könnte uns noch ein mal nützen.
Ich hatte auch erwähnt, dass das Öl der Zistrose bereits in den Bärten der alten Pharaonen gefunden wurde, auch wird die Zistrose in der Bibel erwähnt. In Griechenland ist sie bis heute Bestandteil der Volksmedizin. In meinem letzten Post habe ich mich mit dem molekularen Mechanismus befasst, auf dem die Heilkraft der Zistrose zu beruhen scheint, die Polyphenole.
Anscheindend bilden diese Polyphenole, welche zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören, eine Art Hülle um die betreffenden Viren und auch freie Radikale und unterstützen den Körper dabei, diese auszuscheiden.
Das finde ich sehr faszinierend. Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich auch, ob ich dem Wesen der Zistrose wirklich auf die Spur komme, wenn ich mich nur mit den Prozessen auf der Zellebene befasse. Klar, das ist spannend und erst danke der Naturwissenschaft möglich. Zugleich, denke ich, entgeht mir etwas, wenn ich nur ins Detail blicke.
Wenn ich zu einer "Wesensschau" der Zistrose gelangen will (ein Begriff, den ich mir von Heidegger und Goethe geliehen habe), dann muss ich die Zistrose nicht nur mit dem Mikroskop anschauen, sondern ich muss sie von weiter weg, als Teil eines Systems, eines Ganzen ansehen. Wo wächst die Zistrose? Was bedeutet es beispielsweise für ihre Heilkraft, dass sie Samen, bevor sie keimen zuerst durch eine "Feuertaufe" gehen müssen? Was sagt es mir, dass die Zistrose, zu Englisch "rock rose", in extrem unwirtlichem Gelände gedeiht?
Die Zistrose wächst im Gebirge, zwischen kargem Vulkangeröll. Sie ist extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Sie kommt sogar mit dem extrem sauren Milieu eines Kifernwaldbodens zurecht. Die Nadeln der Kiefer ersticken so gut wie alles, die Zistrose nicht. Die Zistrose scheint eine sehr interessante Polarität in sich zu vereinigen: Auf der einen Seite ist sie extrem anpassungs- und widerstandsfähig. Auf der anderes Seite ist sie unglaublich zart und schön.
Die Zistrose verbreitet außerdem einen wunderbaren Duft. Ich fand es witzig, als ich herausfand, dass die Zistrose als "rock rose" auch Bestandteil der "Rescue-Tropfen", also der Bachblüten ist. In der Aromatherapie wird Zistrose anscheinend eingesetzt bei "Gefühlskälte". Die Zistrose schein also einerseits eine Hülle zu schaffen und andererseits dadurch die Voraussetzungen zu schaffen, dafür, dass ich mich zeigen kann, dass ich mein Wesen zur Erscheinung bringen kann.
Genauso erlebe ich es. Ich werde gestärkt, es bildet sich als Empfindung um mich herum so etwas wie eine ledrige "Drachenhaut", die mich schützt. Zugleich werde ich weicher und verletzlicher, so wie ein Baby. Das erinnert mich an Joseph Beuys Kunstwerk "Zeige deine Wunde". Wahre Schönheit ist ja nicht Botox-Schönheit, finde ich, sondern eben das Sich-Zeigen des Wesentlichen, des Verborgenen, das entborgen wird. Wahre Schönheit kommt eben von Innen. Mal sehen ob man aus der Zistrose nicht auch noch Kosmetik herstellen könnte... - das wärs! Bis dahin gibts bei mir im Onlineshop den Extrakt als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Ich freue mich außerdem über Kommentare und Erfahrungsberichte mit der Zistrose.
Alles Gute, Dein Adaptonix