Wie wäre das, wenn du Prokrastination verwandeln könntest in eine richtige Abrissparty?
Es gibt einen einfachen Trick, den ich dir in diesem Text vorstellen möchte, den du selber anwenden kannst, wenn du zu den Menschen gehörst, wie wir alle,
die gewisse Dinge gerne vor sich her schieben oder einfach nicht erledigt bekommen, weil es halt irgendwie, weil man halt denkt, man müsste das tun oder so, aber man will es eigentlich gar nicht tun.
Und zwar ist das der Zeigarnik-Effekt. Zeigarnik war eine Forscherin in den 30er Jahren, die eben herausgefunden hat, das folgende Phänomen,
je weniger Zeit wir für ein Problem zur Verfügung haben oder für eine Aufgabe, umso effektiver meistern wir diese Aufgabe.
Und die Menschen, denen es schwer faellt, anzufangen, die müssen als allererstes lernen, aufzuhören.
Was bedeutet das in der Praxis? Du nimmst dein Telefon, machst einen Timer auf acht Minuten.
Du kannst auch 13 Minuten, du kannst auch 20 Minuten machen, du kannst auch fünf Minuten machen, wenn es dir ganz schwer fällt, kannst du auch eine Minute machen, aber sinnvoll wird es eigentlich erst ab acht Minuten, ab fünf Minuten, so dass du in dieser Zeit etwas
"geschissen" bekommst.
Also du stellst den Wecker jetzt von mir aus auf acht Minuten und du fängst an, was auch immer es ist, du fängst an.
Also sagen wir mal, du hast jetzt
Papierkrieg vor dir und du weißt genau, der wird 20 Stunden dauern und deswegen fängst du ihn auch nicht an.
Aber du sagst jetzt, okay, acht Minuten, das schaffe ich, das kriege ich gerade noch "hineingeschmuggelt" in mein System, vorbei an dem Hüter der Prokrastination, der mich davon abhalten will.
Und dann machst du in diesen acht Minuten mit der Freude eines Kindes, fängst du an, machst den Computer auf, du öffnest die Datei
und dann fällt dir noch das auf und dann suchst du noch das und dann sind acht Minuten plötzlich vorbei.
Du bist gerade gestartet und jetzt zack, Ende.
So, jetzt darfst du nicht mehr.
Dann machst du erst mal eine Pause,
dann machst du, was auch immer du machen willst und irgendwann merkst du, ich will jetzt aber weiterarbeiten, wie viel schaffe ich wohl?
Und dann, ich empfehle eben die Intervalle von 5, 8, 13, 20 Minuten, die sind effektiv.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass du selbst die langweiligste, die am langweiligsten erscheinende Aufgabe in eine echte Party verwandeln kannst,
In ein "Jungle Gym", also in etwas, was richtig Freude macht, weil du irgendwann den Dreh rauskriegst, wie du das wirklich gut hinkriegst, was auch immer deine Aufgabe ist, und du dich eben immer wieder selber unterbrichst und sozusagen auch in diesen Aktivierungsmodus kommst.
Und eben wichtig ist, dass wenn die Zeit abgelaufen ist, dann ist die Zeit abgelaufen.
Speichern ist noch erlaubt, aber besser, wenn du das schon vor dem Ablauf der Zeit gespeichert hast.
Sonst ist es nicht mehr erlaubt. Also da geht es dann nicht, "na jetzt noch das zu Ende", nein,
wenn es zu Ende ist, ist es zu Ende und dann ist Pause, dann passiert was anderes und wenn du wieder dabei bist, dann geht ein neues... (Cliffhanger).